Dein perfekter Sound - Wie Du ihn singst

 

Was ist ein perfekter Gesangs-Ton?

Wie schaffts Du es Deinen perfekten Ton zu singen?

 

Es ist nicht der Ton allein, sondern Dein Sound mit Emotion und Stil insgesamt, der stimmen muss!

 

Ja, es gibt ihn, den perfekten Ton!

Wir kennen ihn von berühmten Sängerinnen und Sängern. Celine Dion, Ed Sheeran, Whitney Houston, Rob Halford, Chris Cornell, Chester Bennington, Sia, Khalid, Adele, Pink usw.

 

Moment? Was ist dann mit Tones and I und Dance Monkey ? ;-)

 

Antwort: Ein Gesangston ist dann perfekt, wenn er zu 100 % zu Dir, zum Text und zum Stil den Du singst passt! 

 

Denn gut singen können heißt auch nicht, dass Du nur, wenn Du sehr gut, sehr laut singen kannst, oder nur wenn Du schreien, screamen kannst, wie Soul Sänger:innen, ein:e gute:r Sänger:in bist oder gute Musik machst. Beispiel The Villagers: https://www.youtube.com/watch?v=h8gvsrC8WXc

 

Früher war ein perfekter Gesangston etwas anderes als heute. Heute sind die Möglichkeiten unbegrenzt! Die Vielfalt an Sounds ist quasi unbegrenzt! Die Vielfalt an Musik ist unbegrenzt.

 

Die meisten haben noch im Kopf: Ein perfekter Ton ist einer der angenehm oder ausgewogen klingt. Nicht gepresst, nicht wie von Kermit geknödelt, oder durchgehend verhaucht, oder anders unangenehm. Wie wir bei Tones and I hören können, stimmt das nicht mehr so ganz.

 

Das ist doch beruhigend. Das heißt:

Du musst keinem allgemein gültigen Sound Ideal hinterher hecheln!

 

Aber, alle die extreme Effekte im Gesang nutzen, klingen nicht die ganze Zeit über so, sonst würden es Zuhörer:innen nicht als gekonntes Singen empfinden. Ein Effekt wie in Dance Monkey wird nie die ganze Zeit über angewendet. Sia z.B. benutzt den Crack Effect in Chandelier 10 x, also nicht in jedem Wort.

 

Du musst nicht klingen wie soundso, aber Dich fragen welche allgemeingültigen Skills Deine Stimme haben muss oder was sie eventuell aufpeppen könnte.

 

Der perfekte Gesangston klingt bei jedem etwas anders, das ist abhängig von Gesangstechnik, Stilistik und persönlichem Sound.

 

Es gibt objektive und subjektive Kriterien dazu, was ein perfekter Ton ist. Es ist aber auch sehr stark Geschmackssache, welcher Ton, welcher Sound einem gefällt!

 

Objektive Kriterien für einen perfekten Ton

 

Ein:e Tontechniker:in die/der ein Konzert abmischt hat ganz eindeutige Vorstellungen was ein perfekter Ton ist. Stell Dir vor Du sitzt vor einem Mischpult, oder einem alten Radio. Auf den Knöpfen steht so was wie Tiefen, Mitten und Höhen drauf.

 

Du hörst einen Song, und drehst jetzt dabei die Tiefen ganz raus.

 

Dann hörst Du sofort, da jetzt fehlt was.

Du würdest nicht mehr von einem perfekten Ton oder Klang sprechen.

 

Wenn Du das mit einem ganzen Song machst, würdest Du den Song als unstimmig empfinden.

 

Wenn das im Konzert ein:e Tontechniker:in mit Deiner Stimme machen würde, wäre das eine Katastrophe!

 

Ufpasse, wenn in Konzerten Deine Stimme für die Boxen nach draußen und die Monitorbox nicht von Dir selbst sondern von jemand anders abgemischt wird, und wenn dann plötzlich Deine Stimme nicht nach Dir klingt, kannst Du nicht 100% geben! Kontrolliere das vorher!

 

Das mit den Tiefen, Mitten und Höhen funktioniert so grundsätzlich auch beim Singen mit den Stimmbändern. Mit Hilfe der Stimmbänder, des Kehlkopfes, der Luft, Körperspannung und emotionaler Anteilnahme, versuchst Du einen Ton zu produzieren bei dem möglichst viele Frequenzen von tief, über mittel, bis hoch zu hören sind. Das gibt dann einen ausgewogenen Ton.

Wo und wie Du den Kehlkopf in Position bringst entscheidet darüber, ob und wie ein Ton klingt. Wie weit Du den Mund aufmachst entscheidet darüber wie ein Ton klingt. Aber:

 

Wenn Du Dich zu sehr darauf versteifst den perfekten Ton zu singen, kann es sein, dass Dir die Gefühle dabei abhanden kommen!

 

Wichtiger als der Ton beim Singen sind die Gefühle sowie Deine Attitude!

Die Technik sollte immer dem Ausdruck folgen.

Du kannst bei mir lernen wie man Gefühle singt!

 

Gefühle machen den Ton

 

Die 7 Basis Emotionen, Grundgefühle sind:

Trauer, Wut, Freude, Überraschung, Angst, Ekel, Verachtung. Es gibt noch sehr viel mehr Gefühlszustände wie Scham, Ekstase, Zärtlichkeit, Schmerz, Verführung usw. Sie alle gehören in den Gesang und Du kannst jeden Song dieser Welt darauf überprüfen, welche Gefühle wann darin vorkommen.

Ist das Gefühl nicht deutlich in Deinem Gesicht, nicht deutlich an Deiner Mimik ablesbar, wird man es auch nicht hören. Ein:e gute:r Sänger:in kann Gefühle beim Singen sekündlich wechseln.

Etwas über:

 

Die Ton Frequenzen Tief - Mittel - Hoch

 

Ein sehr schönes Beispiel für die Betonung "der tiefen Frequenzen" und im Gegensatz dazu "der hohen Frequenzen" beim Singen, kannst Du Dir in den gleich folgenden Videos anhören. "Rolling in the Deep", zuerst gesungen von Adele. Danach von Ariana Grande. Adele betont die Tiefen, Ariana Grande die Höhen.

 

Beides ist professionell gesungen. Was einem persönlich besser gefällt, hängt ab von welchen Frequenzen man sich eher angesprochen und berührt fühlt. 

 

Adele klingt ungewöhnlicher. Von Sängerinnen erwarten wir gewohnheitsgemäß eher höher klingende Stimmen, Töne wie sie Ariana Grande produziert.

Hohe Töne, Höhen, ordnen wir eher weiblichen Wesen zu.

 

Gerade deshalb sind Sängerinnen mit tiefen Stimmen interessant! 

Solltest Du als Sängerin eine tiefe Stimme haben freu' Dich, denn das kommt seltener vor und ist spannend und schön.

 

Solltest Du als Mann eine hohe Stimme haben, freu' Dich, auch das ist spannend und schön.

James Blunt: https://www.youtube.com/watch?v=G7yqjTJtOmM

Sam Smith: https://www.youtube.com/watch?v=PmYypVozQb4

 

Auch sehr tiefe männliche Stimmen sind reizvoll:

AnnenMayKantereit: https://www.youtube.com/watch?v=yJuyBHPOMQ4

Mario Biondi: https://www.youtube.com/watch?v=OS8kuJVYNgI

 

Jede Art von Singen, tief, hoch, mittig, kann schön und spannend sein!

 

Bruststimme : Höhen - Kopfstimme : Tiefen

 

Betonst Du die Tiefen wie Adele oder AnnenMayKantereit, setzt Du das, was man die Bruststimme nennt, ein.

Betonst Du die Höhen wie Sam Smith oder Ariana, setzt Du das, was man die Kopfstimme nennt, ein.

Wozu man die Begriffe benötigt findest Du auch hier auch auf der Website.

 

Ariana Grande singt die Nummer Rolling in the Deep 1 1/2 Töne höher, und damit in einer anderen Tonart. Auch dadurch klingt der Song höher.

Würde Adele das aber auch so machen, würde es trotzdem noch tiefer klingen, denn

Adele hat einen tieferen Sound und anderen Vocal Range als Ariana.

 

Ariana singt den Song höher, weil das ihrem Vocal Range, ihrem Stimmumfang und ihrer Persönlichkeit für die Interpretation des Stücks entspricht.

 

Über den Range, den Stimmumfang gibt es hier auch ein eigenes Kapitel.

 

Betonung der Tiefen: Rolling in the Deep von Adele

https://www.youtube.com/watch?v=rYEDA3JcQqw

 

Betonung der Höhen: Rolling in the Deep von Ariana Grande

https://www.youtube.com/watch?v=24AKYyNusvs

 

Wodurch entsteht stimmliche Brillanz und Durchsetzungsfähigkeit?

 

Obwohl beide genannten Sängerinnen unterschiedliche Frequenzen betonen, haben Sie beide sehr durchsetzungsfähige, laute Stimmen. Die Töne funkeln und klingen regelrecht geschmettert. Wodurch entsteht das?

 

Dieser Klang entsteht auch bei Adele durch die Höhen trotz tieferem Sound!

Würden bei Adele die Höhen fehlen, würde man nur ein Brummeln vernehmen.

Die Höhen verleihen der Stimme Brillanz.

Die Tiefen und Mitten das Volumen im Klang.

Ein gewisses Maß an Höhen benötigt jeder Ton.

 

Die Wirkung der hohen Frequenzen

 

Hier die Sänger Marc Motzer und Nico Gomez, beide super Sänger.

Marc Motzer singt eher hoch, Nico Gomez eher tief. Bruststimme gegen Kopfstimme. 

Bei diesem Song erlebst Du sehr deutlich die Wirkung der Höhen, wie sich im direkten Vergleich die Höhen durchsetzen, wie die hohe Stimme raussticht:

https://www.youtube.com/watch?v=n220FbS-VCE

 

Wie viel Du von den verschiedenen Frequenzen „reinsingst“ hängt von der Form des eigenen Stimmapparates, Größe des Kehlkopfs, der Stimmlippen, der Gesangstechnik, der ganz eigenen Ausdrucksfähigkeit als Persönlichkeit, Präferenzen, Vorbilder, und zu guter Letzt von Deiner kulturellen Herkunft und Vorbildung ab.

 

Effekte - Wie bestimmte Effekte wie Quäken den Gesang spannend machen

 

Ein Beispiel dafür wie kultureller Einfluss den Ton formt, ein Beispiel für das Singen mit Effekten auf Grundlage hoher Töne und Frequenzen, ist bulgarischer Gesang.

Hier ist als Effekt neben den Höhen noch ein deutliches „Quäken“, das ist eine Form von Twang, zu hören.

 

Über Effekte beim Singen habe ich auch einiges auf der Website geschrieben.

 

Hier die Wirkung der Höhen beim Singen mit Quäken als Effekt:

https://www.youtube.com/watch?v=AFgzzWT3zX4

 

So und hier nun die Sängerin Duffy mit dem Effekt Quäken :-)

https://www.youtube.com/watch?v=iQJj4w9-WuQ

Und auch Jorja Smith benutzt Quäken als Effekt: 

https://www.youtube.com/watch?v=PA5uuBCtZ5k

 

Den perfekten Ton im Vocal Coaching finden

 

Das ist meine Aufgabe im Vocal Coaching mit Dir, Deinen perfekten Ton besser Deinen ganz persönlichen perfekten Sound zu finden, wenn Du ihn nicht schon singst.

 

Deine Sabine Lopez Vocal Coach Gesangsunterricht in Berlin und Online